Wir beraten Sie zu Möglichkeiten der nicht-invasiven Pränataldiagnostik (NIPD), zu Erst-Trimester-Screening und Feindiagnostik.

Pränataldiagnostik – DEGUM Stufe II
Pränatale Diagnostik beinhaltet die Ultraschalluntersuchungen der ungeborenen Kindes im Bauch der Mutter. Die meisten Untersuchungen werden durch die Bauchdecke durchgeführt (mit dem Ultraschallkopf auf dem Bauch). Bei schlechten Untersuchungsbedingungen oder bei speziellen Fragestellungen kann ein Teil der Untersuchung auch durch die Scheide mit einem Spezialschallkopf erfolgen.

Wann erfolgen üblicherweise die Untersuchungen – und was beinhalten diese?
Pränataldiagnostik12. bis 14. Schwangerschaftswoche: Das Kind misst in dieser Zeit vom Scheitel bis zum Steiß 60 bis 80 mm. Zu diesem Zeitpunkt wird die „Nackentransparenz-Messung (NT/ETS)“ durchgeführt. Neben der Messung der Nackentransparenz erfolgt eine genaue Beurteilung der sichtbaren kindlichen Strukturen. Schwere Organ-Fehlbildungen können bereits zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen werden. Unter Verwendung von 2 Werten aus dem Blut der Mutter (free ß-HCG und Papp-A) erfolgt am Ende der Untersuchung die Risikoberechnung für die Chromosomenstörungen (Störungen des Erbgutes) Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 13 und 18.

Pränataldiagnostik15. bis 19. Schwangerschaftswoche: Gelegentlich erfolgt in diesem Zeitraum eine Ultraschalluntersuchung. Ein Beispiel dafür sind auffällige Ergebnisse einer Blutuntersuchung (Triple-Test, Alpha-Fetoprotein = AFP, Rhesus-Antikörper, Infektionen).

21. bis 23. Schwangerschaftswoche (Feindiagnostik): Das ist die Zeit der Feindiagnostik. Folgendes wird bei dieser Untersuchung beurteilt:

Das Kind wird „vermessen“. Es erfolgen Messungen an verschiedenen Körperteilen, wie Kopf, Bauch, Beine und Arme. Diese Messungen dienen der Kontrolle des Wachstums. PränataldiagnostikDesweiteren werden alle kindlichen Strukturen, Organe und Organsysteme, wie Augen, Mund, Nase, Zwerchfell, Magen, Herz, Nieren, Harnblase, Arme, Beine, Rücken u.a. untersucht. Die Lagebeurteilung des Mutterkuchens (Plazenta) und die Bestimmung der Fruchtwassermenge gehören ebenfalls dazu.

Bei der detaillierten Untersuchung des kindlichen Herzens Pränataldiagnostikkommt die Farb-Dopplersonographie zum Einsatz. Die Dopplersonographie der Gefäße bei Mutter und Kind dient der Bestimmung von Gefäßwiderständen und somit der Durchblutung. Hiermit können Risikofaktoren für eine Wachstumsstörung des Feten oder für eine schwangerschaftsbedingte Erkrankung der Mutter erkannt werden.

Pränataldiagnostik28. bis 37. Schwangerschaftswoche: Diese Untersuchungen sind häufig Kontrolluntersuchungen von Befunden, die bei der Feindiagnostik erhoben wurden und kontrolliert werden müssen. Außerdem erfolgen in diesem Zeitraum Untersuchungen, wenn der überweisende Arzt eine Auffälligkeit des Wachstums, der Fruchtwassermenge oder Organauffälligkeiten vermutet.